New York Marathon 2009
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Überraschungssieger: Keflezighi und Tulu
US-Sieg und Finisherrekord zum 40.Jubiläum des New York City Marathons

von Herbert Steffny aus New York (1.11.2009), leicht gekürzt auch für Laufreport.de)
Copyright für Text und Fotos:
Herbert Steffny
natürlich können Sie hierhin verlinken!



Der New York Marathon stieg mit dem 40. Jubiläum gewissermaßen in die "Mastersklasse" auf.
(Foto Copyright: Herbert Steffny)


New York Marathon Reise und weitere Infos zum NYC Marathon

Inhaltsverzeichnis:


Nach 27 Jahren endlich wieder ein USA-Sieg durch Meb Keflezighi. Der Einwanderer aus Eritraea wurde gleichzeitig in persönlicher Bestleistung Landesmeister.
(Foto Copyright: Herbert Steffny)




22k: Paula Radcliffe führt noch vor der Siegerin Derartu Tulu (rechts) und der Zweiten Petrova (links).
(Foto Copyright: Herbert Steffny)


Paula Radcliffes Marathons:

4. New York 2009 2:29:27
1. New York 2008 2:23:56
23. OS Peking 2008 2:32:28
1. New York 2007 2:23:09
1. WM Helsinki 2005 2:20:57
1. London 2005 2:17:48
1. New York 2004 2:23:10
dnf (=ausgestiegen) OS Athen 2004
1. London 2003 2:15:25 WR
1. Chicago 2002 2:17:18
1. London 2002 2:18:56




Ludmilla Petrova - Weltrekordlerin bei den Masters (über 40 Jahre)
im Marathonlauf (2:25:43 Stunden, New York 2008) ist keine typische Siegläuferin. Die Russin wurde je zweimal
Zweite in New York (2008, 2009) und London (2006, 2004), gewann aber nur einmal einen Marathon in New York 2000)
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)




Joan Benoit Samuelson, Olympia Siegerin 1984, lief mit 52 Jahren hervorragende 2:49:09 Stunden
(Foto Copyright: Herbert Steffny)




Schnellster Deutscher war auch 2009 wieder Ulrich Fluhme
(Foto Copyright: Herbert Steffny)

40. Jubiläum mit Rekordteilnahme

40. Jubiläumslauf in New York! Damit erreichte der weltgrößte Marathon gewissermaßen die "Mastersreife"! Die wirklichen Senioren unter den Marathons sind aber Boston mit 113 Auflagen oder der europäische Kosice Marathon, der in diesem Jahr zum 86. Male stattfand. Auch in Fukuoka gibt es schon seit 1942, in diesem Jahr zum 63. Mal einen Weltklasse Marathon. Den deutschen Schwarzwald Marathon in Bräunlingen gab es sogar bereits zwei Jahre vor New York, nämlich seit 1968. Fast 400.000 Läufer starteten seit der Premiere im Jahre 1970 mittlerweile in "Big Apple" . 40 mal 42,195km, das sind insgesamt 1.687,8 Kilometer, das ist etwa soweit wie von New York nach Miami in Florida oder von Berlin nach Neapel. Zum 40. Jubiläums Marathon mußte es über 40.000 sein! Man öffnete alle Schleusen und ermöglichte die Rekordzahl von 43.375 Finishern! Und nun das i-Tüpfelchen: Mebrathom Keflezighi bescherte den US-Amerikanern bei nahezu idealen Bedingungen (10C, weniger Wind als sonst an den Brücken) nach 27 Jahren endlich wieder einen Heimsieg! Zuletzt gewann Alberto Salazar hier von 1980 bis 1982. Der seit 1998 eingebürgerte Eritraeer ist US-Rekordler über 10.000 Meter (27:13,98 Minuten, 2001) und erzielte für die USA 2004 bei den Olympischen Spielen bereits eine Silbermedaille im Marathonlauf. Nun landete er in seiner Wahlheimat in New York bei seiner fünften Teilnahme seinen ersten Sieg bei einem City Marathon.

Fette Prämie und Genugtuung für den Sieger

Nach 1:05:11 Stunden bei Halbzeit wurde das Rennen zunächst von James Kwambai, dem in 2:04:27 Stunden drittschnellsten Marathonläufer aller Zeiten beschleunigt, doch dann bekam der schnelle Mann aus Kenia, dem bisher noch kein Sieg gelang, Probleme und er stieg wie sein gleich schneller Laufkollege Duncan Kibet zuvor in Berlin sang- und klanglos aus. Nicht immer klappt alles im Team von Dr. Gabriele Rosa so wunschgemäß wie in Rotterdam 2009 als beide ihre Weltklassezeiten liefen. Im Central Park erst griff Keflezighi an und hängte zunächst seinen Trainingskollegen Bryan Hall und schließlich den zweifachen Weltmeister Jaouad Gharib aus Marokko ab. Der Vorjahressieger Marilson Gomes stieg kurz zuvor aus. Drei Kilometer vor dem Ziel konnte auch der vierfache Boston Sieger Robert Kipkoech Cheruiyot (nicht zu verwechseln mit dem fast gleichnamigen Frankfurt Marathon Sieger 2008!) dem 34-Jährigen nicht mehr folgen. Keflezighi widmete seinen Sieg in persönlicher Bestzeit (2:09:15 Stunden) seinem Trainingskameraden Ryan Shay, der vor zwei Jahren an gleicher Stelle bei den USA Trials an einem Herzversagen verstarb. Im gleichen Rennen, der Olympiaausscheidung für Peking, erlitt Keflizighi damals einen Ermüdungsbruch im Becken. Seine Laufkarriere schien beendet, man hielt ihn bereits für zu alt. Doch in New York konnte er seinen Kritikern das Gegenteil beweisen. Der Lohn der Mühe waren nicht nur 130.000 Dollar für Sieg, sondern zusätzlich auch noch 40.000 Dollar für den USA-Meistertitel. Zusammen mit der Zeitprämie für unter 2:10 Stunden kamen insgesamt 200.000 Dollar zusammen. Postrassistische Kritiker hinterfragten allerdings ob der Sieg von Keflezighi ein "amerikanischer" Erfolg war, oder nicht eigentlich doch afrikanische Wurzeln habe. Dazu mein Kommentar: Wie weiß muss ein US-amerikanischer Sieger sein?

Kein lupenreiner Hattrick für Paula Radcliffe

Bei den Frauen schauten die Äthiopierinnen 2008 in die Röhre, aber in diesem Jahr siegte überraschend die zweifache 10.000m Olympiasiegerin Derartu Tulu im Schlussspurt vor der erneut stark laufenden schon 41-jährigen Ludmila Petrova aus Russland. Die Äthiopierin kam mit 37 Jahren nach einer Babypause noch einmal rechtzeitig in Form und nutzte die Gunst der Stunde, denn das Frauenfeld war nicht sehr stark besetzt. Favoritin Paula Radcliffe übernahm zwar von Beginn an standesgemäß die Spitze, schlug aber kein sehr hohes Tempo an. Die 5km Marke wurde in 17:55 Minuten durchlaufen, was auf lediglich 2:31 Stunden rausgelaufen wäre. Ein Sturz von Salina Kosgei zog auch die Japanerin Yuri Kano zu Boden. Während Kosgei sich wieder an die Führungsgruppe heran arbeiten konnte, fiel die Japanerin zurück. Bei Halbmarathon liefen Kosgei, Radcliffe, Daunay, Petrova und Tulu mit 1:14:05 bereits auf eine Zeit von 2:28 Stunden. Eingangs des Central Parks hatte die Britin Probleme mit einer entzündeten Sehne in der Oberschenkelrückseite über dem Knie und musste abreissen lassen. Damit konnte der mittlerweile 35-Jährigen nach den beiden Siegen 2007 und 2008 im Central Park kein echter Hattrick dreimal in Folge gelingen. Es bleiben ihr immer noch drei Siege (auch 2004). Bei 11 Marathons gewann die Britin immerhin achtmal. (Siehe Tabelle links)

Riesiges Teilnehmerfeld - Staus und Engpässe

Die Nachfrage beim New York Marathon starten zu dürfen ist viel größer als die vorhandenen Startplätze. Zum Jubiläums Marathon öffnete man die Schleusen. Insgesamt bedeuteten 43.375 Läufer ein Plus von 4.699 Finishern gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2007 als 38.676 Läufer durch die fünf Stadtteile New Yorks bis ins Ziel liefen. Damit ist New York der mit Abstand größte Marathon vor Berlin (35.783 Teilnehmer 2008 im Ziel). Der Frauenanteil beträgt 34,8 Prozent. Drei Startwellen in drei Startblöcken waren nötig, um die Massen geordnet über die Strecke zu bringen. Das Gewimmel hat aber auch Schattenseiten. Was man in Deutschland nicht kritiklos hinnehmen würde, läßt man sich in "Big Apple" aber stoisch gefallen. Es bleibt einem auch nichts anderes übrig. Stundenlange Wartezeiten beim Start in Wind und Wetter werden genauso erduldet, wie die Karawane der in Wärmefolien vermummten Lemminge, die sich nach der Ziellinie durch die Verpflegungsstationen zu den Kleiderbeuteln und den Liebsten durchwurschteln, was schon mal 40 bis 60 Minuten dauern kann. Duschen oder Umkleideräume sind ebenfalls Fehlanzeige. Doch das wird angesichts der grandiosen Stimmung an der Strecke schnell vergessen. Todesfälle wie in den letzten beiden Jahren waren diesmal glücklicherweise nicht zu beklagen.


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New York und Berlin im Zahlenvergleich

Die nachfolgende Grafik vergleicht die Finisherzeiten und einige andere Daten zwischen dem New York und Berlin Marathon im Jahre 2009. Die mittlere Laufzeit (50% im Ziel) ist in Berlin mit 4:10 Stunden etwas schneller als in New York (4:19 Stunden). In Berlin war es zwar etwas wärmer, dafür ist die Strecke deutlich schneller und flacher. Der höhere Frauenanteil (34,8%) in New York im Vergleich zu Berlin (20,2%) senkt ebenfalls die Durchschnittszeit in der amerikanischen Metropole. Auffallend ist die deutlich höhere Zahl der langsamen Läufer/Walker in New York, während Berlin trotz 8.359 weniger Finishern im Bereich unter 3:30 Stunden und schneller sogar absolut mehr Läufer zu verzeichnen hat. Der Anteil der Finisher unter 3:00 Stunden ist in der Bundeshauptstadt mit 3,3 Prozent deutlich höher als in New York (2,3%), aber deutlich niedriger als in der 80er Jahren, als ein Viertel aller Läufer unter der 3:00 Stundengrenze blieb. Gründe für diesen Rückgang der Leistungen im Elitebereich mit einem detaillierteren Vergleich finden Sie hier.



Leichter Rückgang - 2.448 deutsche Finisher

2.448 Deutsche beendeten in diesem Jahr den New York Marathon. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber 2008 (2.574 Deutsche). Der Schnellste war wie im Vorjahr Ulrich Fluhme in 2:33:31 Stunden auf Platz 79. Davor lag allerdings der flottere Schweizer Didier Brocard (2:30:14 Stunden). Die Alpenrepublik brachte 660 Läufer ins Ziel. Als erste deutsche Läuferin überquerte die 42-jährige Angela Fischer die Ziellinie in 3:15:51 Stunden. Den Masterssieg (M40) holte sich in flotten 2:16:01 Stunden der Italiener Migidio Bourifa. Immerhin gab es dafür eine Prämie von 3.000 Dollar, die sich die Gesamtzweite Ludmila Petrova noch obendrein sichern konnte. Eine hervoragende Zeit lief auch die 52-jährige Joan Benoit Samuelson (USA) mit 2:49:09 Stunden als Siegerin der W50. Die nimmermüde Olympiasiegerin von 1984 wurde auf der Strecke von einem Fernsehteam begleitet und verpasste in New York ihre persönliche Altersklassenbestleistung und ihren W50 US-Rekord von Boston 2008 nur um eine Sekunde. In den Altersklassen konnten auch Deutsche teilweise mit sehr guten Leistungen glänzen. Fangen wir mit den Youngsters an: der 18-jährige Maximilian Pfau gewann die Altersklasse der unter 20-Jährigen in 2:55:37 Stunden. Exzellent lief auch Gerlinde Kolesa als Altersklassenzweite der W55 mit 3:16:13 Stunden.


Ein neuer Chip wurde in New York an den Schuh gebändelt.
(Foto Copyright: Herbert Steffny)




Die Großverdienerin in New York war, wie bereits 2008, die Deutsche Irina Mikitenko, auch ohne gestartet zu sein. Sie nahm ihren 500.000 Dollar Check für den Sieg in der World Marathon Majors Wertung 2008/2009 zusammen mit dem Männersieger Samuel Wanjiru in Empfang (mehr hier).
(Foto Copyright: Herbert Steffny)


Mittendrin: Doris Meisel hatte trotz 3:43:11 Stunden im Central Park noch Zeit für ein nettes Lächeln ;-)).
(Foto Copyright: Herbert Steffny)

Schnellster unter 660 Schweizern war in 2:30:14 Stunden der 32-jährige Profi-Triathlet Didier Brocard.
(Foto Copyright: Herbert Steffny)

Der Sieger der Altersklasse M50 war der Deutsche Frank Löschner, der gute 2:35:20 Stunden lief.
(Foto Copyright: Herbert Steffny)


W65-Rekord oder Phantomläufer/in !?

Hier noch die Konsequenzen aus einer offenbar unbedachten Startnummern- bzw. Chipweitergabe: Nach der im Internet veröffentlichten Ergebnisliste gewann die bereits 68-jährige Inge Münker aus Kreuztal die W65 in 3:24:51 Stunden. Das wäre deutscher Rekord (bisher Helga Miketta, 3:27:28 netto, 3:28:21 Stunden brutto, Mainz 2008). Während ich dieser Leistung genauer nachging, erhielt mein Kooperationspartner "Laufreport.de", denen ich diesen New York City Artikel zur Verfügung stellte, dankenswerterweise zwei Mails:

1.) ...dass Inge Münker gar nicht gelaufen ist und das Leistungsvermögen auch gar nicht habe, sondern offensichtlich jemand anderes für sie gestartet sei ohne an mögliche Konsequenzen zu denken.

2.) ...dass die Weltbeste in der W65 seit 2009 die Schweizerin Emmi Lüthi mit beim Zürich Marathon gelaufenen 3:12:56 Stunden ist.

Eine Woche nach dem Marathon steht Inge Münker immer noch als Altersklassensiegerin in der New Yorker Ergebnisliste. Ist sie nun bzw. der/die Phantomläufer/in tatsächlich oder "versehentlich" mit- und deutschen Rekord gelaufen? Wohl kaum. Wenn man schon naiv die Startnummer weitergibt, dann hätte wenigstens der Chip nicht am Fuß sein dürfen! Die möglichen Konsequenzen seitens des Veranstalters müssen die fahrlässigen Beteiligten nun selbst auslöffeln! Immerhin ist, wenn Inge Münker tatsächlich nicht gelaufen ist, die Zweite Bibbi Lind aus Schweden (3:29:59 Stunden) einstweilen um ihren Altersklassensieg in New York betrogen worden und Helga Miketta hätte ihren deutschen Rekord zu Unrecht verloren. Gut, wenn man als Journalist manchmal etwas genauer nachbohrt! Muss man jetzt bei Altersklassenrekorden, die in der Tarnung von großen City Marathons gelaufen werden, immer darum bangen, dass die Identitäten der Läufer gar nicht stimmen? Übrigens wieder ein Beispiel, dass der Chip keineswegs eine Absicherung gegen mögliche Pfuscherei ist. 1

Die Ältesten und die Promis

Leider wird man skeptisch und hat als Journalist bald mehr mit kriminalistischer Internet Recherche als mit dem eigentlichen Schreiben zu tun. Einen offensichtlich "echten" Altersklassensieg landete bei den Männern der 50-jährige Frank Löschner aus Freudenberg in 2:35:20 Stunden. Seine Bestzeit lief der für den TV Büschergrund laufende Altersklassenathlet beim Frankfurt Marathon 2008 in 2.32:55 Stunden. Der unverwüstliche Walter Koch aus Filderstadt landete als 69-Jähriger in der M65 mit 3:09:26 Stunden zunächst auf dem zweiten Platz. Dann wurde der vor ihm platzierte Schwede disqualifiziert.1 Der älteste männliche Teilnehmer war mit 88 Jahren Peter Harangozo (USA) in 7:53:03 Stunden. Bei den Damen war die Älteste die 84-jährige Kanadierin Yolande Marois in 7:41:05 Stunden. Der 40-jährige Spanier Jesús Ángel Garcia, der bei den Weltmeisterschaften in Berlin Bronze über 50 Kilometer Gehen gewonnen hatte, erreichte bei seiner Marathonpremiere als Läufer das Ziel nach 2:47:43 Stunden. Deutlich schneller war der frühere (1994) New York Zweite Benjamin Paredes, der mit 48 Jahren die Altersklasse M45 in 2:28:01 Stunden gewann. Unter den Prominenten war diesmal der US-Schauspieler und Regisseur Edward Norton, der zusammen mit drei Masaii Kriegern für ein Hilfsprojekt in Afrika lief. Die Schauspielerkollegin und Sängerin (mehrfache Grammy-Award-Gewinnerin) Alanis Morissette, die übrigens bei Lahr im Schwarzwald aufgewachsen ist, benötigte 4:28:45 Stunden.

Come back einer Doping Sünderin

Von 254 Österreichern war Markus Poll in 2:41:20 Stunden der Schnellste. Die wegen EPO-Dopings und Bestechungsversuchs im Triathlon seit Oktober 2008 zunächst für sechs Jahre gesperrte Österreicherin Lisa Hütthaler nahm nach vorzeitiger Beendigung ihrer Sperre am New York Marathon teil und lief als schnellste Österreicherin flotte 2:49:33 Stunden. Holen wir im verstrickten Fall Hütthaler ein wenig aus. Während das Wiener Oberlandesgericht im November 2009 eine früher in diesem Zusammenhang erfolgte Verurteilung wegen Bestechungsversuchs nicht nur bestätigte, sondern die verhängte Bewährungsstrafe sogar auf fünf Monate erhöhte, verkürzte die nationale Anti-Doping-Agentur wegen Schuldeingeständnis, Kooperation und Nennung von Namen mit den Dopingfahndern die ursprünglich sechsjährige sportliche Sperre auf nur noch 18 Monate bis 22. September 2009. Unter anderem gestand die 25-Jährige einer Mitarbeiterin des untersuchenden Labors 50.000 Euro für die Manipulation der B-Probe ihres positiven Dopingtests geboten zu haben. Einerseits ist die Triathletin nun zwar offiziell vorbestraft, hofft aber sportlich auf eine "zweite Chance" und will zukünftig zudem "Ernährungsvorsorge-Coach" werden. Bleibt für die nach eigenen Angaben Geläuterte zu hoffen, dass dann auch alles sauber geschluckt wird!


 

Die wegen EPO-Dopings erwischte Triathletin Lisa Hütthaler lief nach Ablauf ihrer Sperre 2:49:33 Stunden.
(Foto Copyright: Herbert Steffny)

Neben der Renndirektorin Mary Wittenberg fuhr als Gast der Olympiasieger Samuel Wanjiru mit.
(Foto Copyright: Herbert Steffny)

Der World Marathon Majors Sieger der Serie 2008/2009 konnte danach seinen 500.000 Dollar Check abholen.
(Foto Copyright: Herbert Steffny)



1 Nachtrag: Am 15.11.2009 wurde die Ergebnisliste vom New York Marathon korrigiert. Der Schmu in der W65 flog wohl doch auf. Nun ist Bibbi Lind doch die rechtmäßige Siegerin in dieser Altersklasse. Ebenso wurde Walter Koch noch zum Sieger der Altersklasse M65 erklärt. Der Schwede vor ihm wurde ebenfalls disqualifiziert.
Ergebnisse Männer:
1. Mebrathom Keflezighi, USA 2:09:15
2. Robert Kipkoech Cheruiyot, KEN, 2:09:56
3. Jaouad Gharib, MAR, 2:10:25
4. Ryan Hall, USA, 2:10:36
5. Abderrahime Bouramdane, MAR, 2:12:14
6. Hendrick Ramaala, RSA, 2:12:31
7. Jorge Torres, USA, 2:13:00
8. Nick Arciniaga, USA, 2:13:46
9. Abdi Abdirahman, USA, 2:14:00
10. Jason Lehmkuhle, USA, 2:14:39
11. Jackson Kotut Kipkoech, KEN, 2:15:10
12. Peter Gilmore, USA, 2:15:22
13. Migidio Bourifa, ITA, 2:16:01 (1.M40)
14. Mike Sayenko, USA, 2:16:38
15. Mike Reneau, USA, 2:16:45
16. Jose Telles de Souza, BRA, 2:17:28
17. Allen Wagner, USA, 2:17:49
18. Max King, USA, 2:19:11
19. Mohammed Awol, ETH, 2:19:31
20. Christopher Raabe, USA 2:19:49

  Ergebnisse Frauen:
1. Derartu Tulu, ETH, 2:28:52
2. Ludmila Petrova, RUS, 2:29:00
3. Christelle Daunay, FRA, 2:29:16
4. Paula Radcliffe, GBR, 2:29:27
5. Salina Kosgei, KEN, 2:31:53
6. Magdalena Lewy Boulet, USA, 2:32:17
7. Buzunesh Deba, USA, 2:35:54
8. Serkalem Biset Abrha, USA, 2:37:20
9. Yuri Kano, JPN, 2:39:05
10. Desirée Ficker, USA, 2:39:30
11. Catah Mullen, USA, 2:43:13
12. Christine Ramsey 2:44:37
13. Heidi Westover, USA, 2:44:59
14. Sopagna Eap, USA, 2:45:15
15. Hirut Mandefro, ETH, 2:47:03

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